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Gewalt – Biopsychosoziale Folgen, Intervention und Prävention


Der Vortrag beinhaltet zunächst epidemiologische Daten zu Häufigkeit von körperlicher, sexualisierter und emotionaler Gewalt sowie emotionaler und körperlicher Vernachlässigung. Im Weiteren werden die unmittelbaren biopsychosozialen Folgen sowie die Folgen über die Lebensspanne anhand empirischer Studien, unter anderem die Berliner Kinderstudie (B-LCS) dargestellt. Diese Studien zeigen, dass insbesondere bei Kumulation von sogenannten Adverse Child Experiences (ACE) weitreichende körperliche und psychische Folgeerkrankungen über die gesamte Lebensspanne auftreten können. Abschießend werden Interventionsmöglichkeiten und Präventionskonzepte dargestellt. Die Frage nach Gewalt und Vernachlässigung sollte in jeder Anamnese gestellt werden, zudem können Screening- und Diagnostikinstrumente zum Thema Gewalt und Vernachlässigung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene eingesetzt werden. Nur eine frühzeitige Identifizierung von Gewaltbetroffenen ermöglicht eine fachgerechte Intervention. Im Rahmen der Prävention sollte Psychoedukation in Bildungseinrichtungen regelhaft implementiert werden.


Veranstaltungstag

Freitag, 03. Mai 2024

Dozentin

Sibylle Maria Winter

Prof. Dr. med. Sibylle Maria Winter: Ärztin, Fachärztin für kinder- und Jugendpsychiatrie- und Psychotherapie, Universitätsprofessorin für Traumafolgen und Kinderschutz, seit 1995 in der Charite – Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Stellvertretende Klinikdirektorin, Leiterin der Kinderschutz- und Traumaambulanz sowie des Childhood-Haus Berlin. Zusatzqualifikation: Psychotraumatologie für Kinder und Jugendliche. Forschungsschwerpunkt: Biologische Einbettung der Kindesmisshandlung und transgenerationale Weitergabe.




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