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Social Media - Fluch oder Segen für die mentale Gesundheit und das Wohlbefinden?
Soziale Medien sind fester Bestandteil moderner sozialer Kommunikation und Interaktion geworden. Seit der Entstehung der Plattformen häufen sich Bedenken hinsichtlich ihrer Risiken für die mentale Gesundheit und das Wohlbefinden der NutzerInnen. Diese Bedenken haben sich mittlerweile zu einem weit verbreiteten Narrativ entwickelt. Soziale Medien sollen so ein erhebliches Risiko — vor allem für jüngere Generationen — darstellen, abhängige Nutzungsmuster fördern, die Lebenszufriedenheit einschränken, soziale Ängste schüren und NutzerInnen trotz ihrer sozialen Natur voneinander entrücken, statt sie miteinander zu verbinden. Doch wie gut hält dieses Narrativ dem wissenschaftlichen Prüfstand?
Der Workshop baut auf den Inhalten des Vortrags auf. Es wird ein dedizierter Überblick über die aktuelle wissenschaftliche Befundlage zu den wohlbefindensrelevanten Auswirkungen der Social Media Nutzung geben, verschiedene Narrative und Blickwinkel auf die Social Media Nutzung vorgestellt, sowie durch Evidenz gut gesicherte Risiken und Benefits vorgestellt und erläutert. Auf eine Input-Session folgt eine Arbeit in Kleingruppen, in der bisherige Erfahrungen mit der Rolle von Social Media im Rahmen der Psychotherapie und der Pathogenese zusammengetragen werden. Ziel des Workshops ist der wechselseitige Austausch, sowie die Erarbeitungen neuer Perspektiven wie mit Social Media im Rahmen der Psychotherapie umgegangen werden kann/sollte.
Literatur
- Krause, H.-V., Baum, K., Baumann, A., & Krasnova, H. (2021). Unifying the detrimental and beneficial effects of social network site use on self-esteem: a systematic literature review. Media Psychology, 24(1), 10-47. https://doi.org/10.1080/15213269.2019.1656646
- Meier, A., & Krause, H.-V. (2022). Does passive social media use harm well-being? An adversarial review. Journal of Media Psychology, Advance online publication. https://doi.org/10.1027/1864-1105/a000358
- Valkenburg, P. M. (2022). Social media use and well-being: What we know and what we need to know. Current Opinion in Psychology,45, Article 101294. https://doi.org/https://doi.org/10.1016/j.copsyc.2021.12.006
- Valkenburg, P. M., Meier, A., & Beyens, I. (2022). Social media use and its impact on adolescent mental health: An umbrella review of the evidence. Current Opinion in Psychology, 44, 58-68. https://doi.org/https://doi.org/10.1016/j.copsyc.2021.08.017
- Vanden Abeele, M. M. P., Halfmann, A., & Lee, E. W. J. (2022). Drug, demon, or donut? Theorizing the relationship between social media use, digital well-being and digital disconnection. Current Opinion in Psychology, 45, 101295. https://doi.org/https://doi.org/10.1016/j.copsyc.2021.12.007
Veranstaltungstag
Samstag, 04. Mai 2024
Dozent
Hannes-Vincent Krause
Dr. Hannes-Vincent Krause ist Psychologe und Wirtschaftsinformatiker und arbeitet als Postdoc am Weizenbaum Institut. Seine Forschung widmet sich dem Verständnis der Auswirkungen der Social Media Nutzung - vorrangig im Hinblick auf das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit der NutzerInnen. Hierbei legt er einen Fokus auf die Rolle spezifischer Social Media Nutzungsmuster, sozialer Vergleiche und des Neid-Empfindens. Methodische Schwerpunkte liegen hierbei auf experimentellen Forschungsdesigns, systematischen Literaturarbeiten und querschnittlichen Fragebogenerhebungen. Seine Arbeiten wurden in führenden Fachzeitschriften der Medienpsychologie, der Kommunikationswissenschaften und der Wirtschaftsinformatik veröffentlicht.
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